1. Standort und Boden
Koriander bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Die Pflanzen benötigen gut durchlässigen, lockeren Boden, der humusreich ist. Koriander wächst gut in lehmigen oder sandigen Böden, die reich an organischen Stoffen sind. Ein pH-Wert zwischen 6,5 und 7,5 ist ideal. Vermeide stark verdichtete Böden, da Koriander empfindlich auf Staunässe reagiert.
2. Vorbereitung der Samen
Koriandersamen sind eigentlich Doppel-Samen, das bedeutet, dass jede „Sameneinheit“ zwei Samen enthält. Um die Keimfähigkeit zu verbessern, kannst du die Samen sanft zwischen den Händen reiben, um sie zu teilen. Es kann auch hilfreich sein, die Samen über Nacht in lauwarmem Wasser einzuweichen. Dies fördert die Keimung und beschleunigt das Wachstum.
3. Aussaat
- Zeitpunkt: Koriander kann im Freiland von April bis Juni ausgesät werden, sobald die Frostgefahr vorüber ist. In milden Klimazonen kannst du auch im Herbst säen.
- Säen: Säe die Samen direkt ins Freiland in Reihen mit einem Abstand von ca. 25–30 cm. Die Samen sollten etwa 1 cm tief in den Boden gesät werden. Der Abstand zwischen den Pflanzen sollte später ca. 20 cm betragen.
- Gießen: Halte den Boden während der Keimphase gleichmäßig feucht, aber vermeide Staunässe. Koriander braucht etwa 2-3 Wochen, um zu keimen.
4. Pflege nach der Keimung
- Gießen: Koriander mag gleichmäßige Feuchtigkeit, jedoch nicht zu viel Wasser. Vermeide es, die Blätter zu benetzen, um Pilzkrankheiten vorzubeugen.
- Düngen: Koriander benötigt nicht viel Dünger. Du kannst ihn leicht mit Kompost oder einem organischen Dünger unterstützen. Vermeide stickstoffreiche Düngemittel, da dies die Blätter schlaff machen kann.
- Jäten: Halte das Beet unkrautfrei, um sicherzustellen, dass die jungen Pflanzen ausreichend Platz und Nährstoffe bekommen.
- Lichtschutz: An sehr heißen Sommertagen kann es nützlich sein, die Pflanzen in den heißesten Stunden des Tages zu beschatten, da Koriander bei extremer Hitze zum „Schießen“ neigt (das bedeutet, er bildet Blüten und Samen und stoppt das Blattwachstum).
5. Ernte
- Blätter ernten: Du kannst die Blätter etwa 4–6 Wochen nach der Aussaat ernten, wenn sie eine Höhe von etwa 15–20 cm erreicht haben. Schneide nur die äußeren Blätter ab, damit die Pflanze weiterwächst. Je öfter du die Blätter erntest, desto länger kannst du von der Pflanze profitieren.
- Samen ernten: Lässt du die Pflanze blühen, entwickeln sich nach der Blüte die Samen. Diese können im Spätsommer oder Herbst geerntet werden, wenn sie braun und trocken sind. Schneide die Samenstände ab, bevor sie auf den Boden fallen, und lasse sie an einem trockenen Ort nachreifen.
6. Tipps zur Pflege
- Nachsaat: Koriander neigt dazu, schnell zu blühen (besonders bei hohen Temperaturen). Um eine kontinuierliche Ernte zu gewährleisten, kannst du alle 2-3 Wochen neu aussäen.
- Schädlingsbekämpfung: Koriander ist relativ resistent gegen Schädlinge. Gelegentlich können Blattläuse oder Schnecken auftreten, die du jedoch mit natürlichen Mitteln wie Neemöl oder Bierfallen bekämpfen kannst.
- Fruchtfolge: Koriander ist eine gute Pflanze für Mischkulturen. Er gedeiht gut neben Karotten, Fenchel und anderen Kräutern. Wechsle aber den Anbauort jedes Jahr, um Bodenmüdigkeit zu vermeiden.
7. Verwendung
Korianderblätter werden frisch als Gewürz verwendet, während die Samen getrocknet und als Gewürz oder in Tees verwendet werden können. Es ist ratsam, die Blätter kurz vor der Verwendung zu ernten, um das beste Aroma zu erhalten.
Mit diesen Schritten kannst du erfolgreich Koriander aus Samen ziehen und ihn über mehrere Monate hinweg nutzen!