Salbei

1. Standortwahl

  • Licht: Salbei liebt sonnige Plätze. Wähle einen Standort, der mindestens 6 Stunden direkte Sonne pro Tag erhält.
  • Boden: Gut durchlässiger, eher trockener Boden ist ideal. Salbei gedeiht gut in sandigen oder steinigen Böden, die nicht zu feucht sind.
  • pH-Wert: Der Boden sollte leicht alkalisch bis neutral sein (pH 6.5 bis 7.5).

2. Vorbereitung der Samen

  • Keimfähigkeit: Salbeisamen keimen langsam. Es kann 2-3 Wochen dauern, bis die ersten Keimlinge erscheinen.
  • Vorquellen (optional): Um die Keimung zu fördern, kannst du die Samen über Nacht in lauwarmem Wasser einweichen.

3. Aussaat

  • Zeitpunkt: Die beste Zeit für die Aussaat ist im späten Frühling, wenn die Bodentemperaturen etwa 15-20°C betragen. In Innenräumen kannst du 6-8 Wochen vor dem letzten Frost beginnen.
  • Anzuchtgefäße: Verwende Anzuchttöpfe oder Saatschalen mit Anzuchterde. Diese sollte locker und gut wasserdurchlässig sein.
  • Samenabstand: Lege die Samen in einem Abstand von etwa 2-3 cm auf die Erde und bedecke sie leicht mit einer dünnen Schicht Erde (etwa 0,5 cm).
  • Bewässerung: Besprühe die Erde leicht mit Wasser. Halte die Erde gleichmäßig feucht, aber vermeide Staunässe.

4. Keimung und Pflege der Jungpflanzen

  • Keimbedingungen: Stelle die Anzuchttöpfe an einen warmen, hellen Ort mit Temperaturen um die 20°C. Decke sie mit einer durchsichtigen Plastiktüte oder Folie ab, um die Feuchtigkeit zu bewahren, aber lüfte täglich, um Schimmelbildung zu vermeiden.
  • Pikieren: Wenn die Keimlinge etwa 5 cm groß sind und das zweite Blattpaar entwickelt haben, können sie vorsichtig in größere Töpfe oder ins Freiland verpflanzt werden.

5. Auspflanzen im Freiland

  • Zeitpunkt: Wenn keine Frostgefahr mehr besteht und die Jungpflanzen gut entwickelt sind (mindestens 8 cm hoch), können sie ins Freiland umgesiedelt werden.
  • Abstand: Pflanze die Salbeipflanzen mit einem Abstand von etwa 30-40 cm, da sie buschig wachsen.
  • Boden verbessern: Falls der Boden zu schwer ist, kannst du Sand oder Kies untermischen, um die Drainage zu verbessern.

6. Pflege von Salbei

  • Gießen: Salbei ist trockenheitstolerant und benötigt nach der Etablierung nur gelegentlich Wasser. Gieße tief, aber lass die Erde dazwischen gut trocknen. Vermeide Staunässe, da Salbei empfindlich auf feuchte Füße reagiert.
  • Düngen: Salbei braucht nur wenig Dünger. Einmal im Jahr, im Frühling, reicht eine leichte Gabe von Kompost oder organischem Dünger aus. Zu viel Stickstoff führt dazu, dass die Pflanze viel Blattmasse, aber wenig Aroma entwickelt.
  • Schneiden: Um die Pflanze buschig zu halten, schneide sie regelmäßig zurück. Nach der Blüte kann sie um etwa ein Drittel gekürzt werden, um die Form zu behalten und ein Verkahlen zu verhindern.

7. Ernte

  • Zeitpunkt: Die Blätter können das ganze Jahr über geerntet werden, sind jedoch am aromatischsten vor der Blüte im späten Frühling oder frühen Sommer. Schneide die Blätter morgens, wenn die ätherischen Öle am konzentriertesten sind.
  • Trocknen und Lagern: Salbeiblätter lassen sich gut trocknen. Hänge die geernteten Zweige kopfüber an einem luftigen, schattigen Ort auf. Nach dem Trocknen können die Blätter in luftdichten Behältern aufbewahrt werden.

8. Überwinterung

  • Frostschutz: Salbei ist winterhart, kann aber bei sehr starken Frösten Schaden nehmen. In kalten Regionen ist ein Winterschutz durch Laub oder Stroh ratsam, besonders bei jungen Pflanzen.
  • Schutz vor Nässe: Im Winter sollte die Pflanze vor zu viel Nässe geschützt werden. Ein Abdeckschutz, der Regen fernhält, kann hilfreich sein.

9. Schädlinge und Krankheiten

  • Schädlinge: Salbei wird selten von Schädlingen befallen, da sein starkes Aroma viele Insekten abschreckt. Gelegentlich können Blattläuse oder Spinnmilben auftreten.
  • Krankheiten: Wurzelfäule durch zu viel Nässe ist das häufigste Problem. Achte auf eine gute Drainage und vermeide Überwässerung.

Mit diesen Tipps kannst du Salbei erfolgreich aus Samen ziehen und langfristig in deinem Garten pflegen. Viel Erfolg beim Aussäen und Pflegen deiner Salbeipflanzen!