1. Vorbereitung des Bodens

Bohnenkraut gedeiht am besten in gut durchlässigem, leicht sandigem Boden mit einem neutralen bis leicht alkalischen pH-Wert (6.5–7.5). Es bevorzugt sonnige Standorte, da es viel Licht benötigt, um sein volles Aroma zu entfalten.

  • Bodenbeschaffenheit: Grabe den Boden etwa 20 cm tief um und lockere ihn. Du kannst Kompost oder Sand hinzufügen, um die Durchlässigkeit zu verbessern.
  • Standort: Wähle einen sonnigen Standort im Garten oder auf dem Balkon. Bohnenkraut liebt Wärme und Helligkeit.

2. Aussaat

Bohnenkraut kann direkt ins Freiland oder in Töpfen ausgesät werden.

  • Zeitpunkt: Die Aussaat erfolgt am besten im späten Frühling (April bis Mai), wenn die Bodentemperatur mindestens 12°C erreicht hat.
  • Vorkultur: Alternativ kannst du Bohnenkraut auch ab März auf der Fensterbank vorziehen.

Freilandaussaat

  1. Bereite das Saatbeet vor, indem du es gut durchharkst.
  2. Säe die Samen in Reihen mit einem Abstand von etwa 15-20 cm aus.
  3. Die Samen sind sehr klein, deshalb nur leicht in die Erde einarbeiten oder dünn mit Erde bedecken (max. 0,5 cm Tiefe).
  4. Gieße die Fläche vorsichtig, sodass die Erde gleichmäßig feucht, aber nicht durchnässt ist.

Aussaat im Topf

  1. Verwende nährstoffarme Anzuchterde und einen gut durchlässigen Topf.
  2. Säe die Samen auf die Erdoberfläche und bedecke sie leicht mit Erde.
  3. Stelle den Topf an einen hellen und warmen Ort.
  4. Halte die Erde gleichmäßig feucht.

3. Keimung

Bohnenkraut-Samen keimen innerhalb von 1–2 Wochen. Während dieser Zeit solltest du die Erde regelmäßig feucht halten, aber Staunässe vermeiden. Sobald die Keimlinge eine Höhe von etwa 5 cm erreicht haben, kannst du sie vereinzeln.

4. Pflege während des Wachstums

  • Gießen: Bohnenkraut ist relativ pflegeleicht, was den Wasserbedarf angeht. Es verträgt Trockenheit besser als Staunässe. Gieße regelmäßig, aber sparsam.
  • Düngen: Düngen ist in der Regel nicht notwendig. Wenn du die Pflanzen in nährstoffarmen Böden anbaust, kannst du sie einmal im Monat mit einem organischen Kräuterdünger versorgen.
  • Unkraut entfernen: Halte das Beet unkrautfrei, um den Konkurrenzdruck auf das Bohnenkraut zu minimieren.
  • Krankheiten und Schädlinge: Bohnenkraut ist weitgehend resistent gegen Krankheiten und Schädlinge, kann aber in feuchten Bedingungen von Blattläusen befallen werden. In diesem Fall hilft es, befallene Pflanzenteile zu entfernen oder die Pflanzen mit Seifenlauge zu besprühen.

5. Ernte

Bohnenkraut kann während der gesamten Wachstumsperiode geerntet werden.

  • Zeitpunkt: Die beste Erntezeit ist kurz vor der Blüte, da das Kraut dann das meiste Aroma entwickelt.
  • Ernteweise: Schneide die Triebe etwa 5 cm über dem Boden ab. Du kannst Bohnenkraut regelmäßig zurückschneiden, um das buschige Wachstum zu fördern und neue Triebe zu bilden.

6. Verwendung und Lagerung

Bohnenkraut eignet sich hervorragend als Gewürz für Bohnen- und Fleischgerichte. Du kannst es frisch verwenden oder trocknen.

  • Frisch: Schneide die benötigte Menge ab und füge sie direkt zu Gerichten hinzu.
  • Trocknen: Bündele die Stängel und hänge sie kopfüber an einem schattigen, trockenen Ort auf. Sobald das Kraut trocken ist, zerbrösle die Blätter und bewahre sie in einem luftdichten Behälter auf.

7. Tipps zur Pflege im Winter

Sommerbohnenkraut ist einjährig und überlebt den Winter in unseren Breiten nicht. Wenn du jedoch Samen sammelst, kannst du im nächsten Jahr problemlos neue Pflanzen anbauen. Alternativ kannst du das Bohnenkraut in einem Topf ins Haus holen und an einem hellen Ort überwintern, um das Aroma auch im Winter zu genießen.

Zusätzliche Tipps:

  • Begleitpflanzen: Bohnenkraut eignet sich gut als Begleitpflanze für Bohnen, da es Blattläuse abschreckt. Es kann auch neben Tomaten und Zwiebeln gepflanzt werden.
  • Regelmäßiger Rückschnitt: Wenn du die Pflanzen regelmäßig zurückschneidest, förderst du das buschige Wachstum und eine reiche Ernte.

Mit dieser Anleitung solltest du erfolgreich Bohnenkraut aus Samen anbauen und pflegen können!